Für manche mag Häkeln und Stricken Großmutters Lieblingsbeschäftigung sein. Doch auf den zweiten Blick liegt es sprichwörtlich auf der Hand: Stricken und Häkeln, also rhythmische Handarbeit mit dem Garn, haben neben dem tollen Endergebnis, Teppich, Korb, Mütze oder Socken, viele positive Effekte auf die Gesundheit.
Häkeln und Stricken kann den Körper und Seele heilen.
Das belegen wissenschaftliche Studien – und viele handarbeitenden Menschen.
Meditation
Das Häkeln beruhigt zwar stimuliert aber auch gleichzeitig den Geist.
Die Tätigkeit mit dem Garn wirkt wie Meditation. Die Handarbeit mit der Nadel senkt den Blutdruck und Puls.
Das Häkeln und Stricken sind “aktive Meditation”. Eine gleichmäßige Handarbeit, auf die sich die Arbeitenden fokussieren.
Immer häufiger wird Stricken und Häkeln Patienten empfohlen, die an Depressionen und Angststörungen leiden.
Häkeln wird von Psychologen und auch innerhalb vieler Medienartikel als “das neue Yoga” bezeichnet.
Bestens gegen Stress, Ängste, Depressionen
Die kanadische Universität British Columbia hat in einer Studie mit 38 Frauen, die an Essstörungen litten, positive Effekte des Strickens bestätigt.
Die Handarbeit linderte in 74% der Fälle die Intensität ihrer Ängste und negativen Gedanken und beruhigte. Stricken hält die Hände beschäftigt und den Geist fokussiert.
Handarbeiten wie Stricken und Häkeln werden sogar in Krankenhäusern, Schulen, selbst Gefängnissen als therapeutische Tätigkeit angewendet.
Gerade bei Menschen, die unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden, kann Handarbeit sie zurück ins Leben holen. So dass sie trotz ihrer Leiden Schönes gestalten können.
Selbstvertrauen dank Beschäftigung
Häkeln und Stricken bieten ein tolles und meist schnelles Erfolgserlebnis, ein hochwertiges Einzelstück selbst erschaffen zu haben.
Eine modische Mütze etwa kann in zwei Stunden gehäkelt werden. Du fühlst sich Dich produktiv und kreativ.
Häkeln gegen Alzheimer und Demenz
positiven Effekte von kognitiven Tätigkeiten auf das alternde Gehirn sind bestens bekannt. Beschäftigungstherapeuten raten zu Lesen, Gesellschaftsspielen oder Handarbeiten. Aber auch als Vorsorge bei jüngeren Menschen tut Stricken und Häkeln dem Kopf gut.
Denn die filigrane Handarbeit stimuliert die Sinne und mehrere Gehirnareale.
Gesunde Fingergymnastik
Stricken und Häkeln sind eine tolle Gymnastik für die Finger und dazu sehr hilfreich bei der Vorbeugung von Arthritis. Die Handarbeit mit der Wolle beansprucht die Fingergelenke, strapaziert sie aber nicht.
Beim Stricken und Häkeln werden die Hände kraftvoll und gleichzeitig sanft trainiert und die Finger durchblutet.
Damit Häkeln und Stricken auch der Gesundheit positiv nutzen, ist es wichtig während der Arbeit die Sitzposition zu wechseln. Pausen einlegen, die Finger nicht zu sehr verkrampfen und Bandscheiben entlasten, in dem man sich ab und an nach hinten lehnt und streckt.
Kein Wunder also, dass sich Stricken und Häkeln seit ein paar Jahren vom altbackenen Muff gelöst haben und voll im Trend liegen!
Also dann viel Spaß!